Kennt Ihr nicht? Kannte ich bis gestern auch nicht. Aber weil so ein Crashkurs schön griffig sein muss, habe ich sie erfunden, um damit mein Kapitel übers Stillen einzuleiten:

Die ABC-Regel für den Stillstart:

Anlegen dem Baby überlassen! Ganz wichtig beim Stillen ist, dass das Baby nicht nur die Brustwarze im Mund hat, sondern auch ein ganzes Stück der feinen, dünnen Haut um die Brustwarze herum. (Illu!) Viele Stillprobleme haben ihren Ursprung in einer falschen Anlegetechnik, die dann zu Schmerzen, Rissen und Entzündungen führen kann. Dabei gibt es einen einfachen Trick, wie man das Baby von Anfang an optimal anlegt: Man legt ihm nicht irgendwie die Brustwarze in den Mund, sondern lässt es selbst ansaugen! Faustregel: Nicht die Brust zum Kind, sondern das Kind zur Brust führen – dann öffnet es selbst sein Mündchen und „schnappt“ so nach der Brust, dass es optimal ansaugen kann.

Bauch an Bauch ist die optimale Stillposition. Egal, ob Mütter im Sitzen oder im Liegen stillen – am besten klappt’s wenn sich das Baby mit seinem ganzen Oberkörper frontal ankuschelt kann und nicht den Kopf drehen muss, um an die Brust zu kommen.

Cluster-Feeding bedeutet, dass ein Baby in engen Zeitabständen immer wieder kleine Mengen Milch zu sich nimmt anstatt alle paar Stunden ganz viel auf einmal zu trinken. Cluster-Feeding entspricht dem natürlichen Trinkverhalten von Neugeborenen: Ihr Magen ist noch so winzig, dass sie schnell Bauchweh bekommen, wenn sie viel auf einmal trinken. Wenn ein Baby also alle halbe Stunde an die Brust will, heißt das nicht, dass es vom Stillen nicht satt wird – es trinkt seine Milch nur lieber häppchenweise, weil es sie so besser verträgt.