Über die Hälfte aller Buch-Kapitel ist fertig! Hurra! Zur Feier des Tages gibt’s heute einen Auszug aus meinem Trage-Kapitel – bitteschön:

Tragen
Alle Eltern tragen ihre Babys. Ganz ohne Tragehilfe, einfach auf dem Arm: Um das Kleine von der Krabbeldecke in den Kinderwagen zu befördern, aber auch zum Trösten und Beruhigen. Denn beim Tragen kommt man mit einem Kind nicht nur schnell und unkompliziert von A nach B, es entsteht dabei auch ganz automatisch ein enger Körperkontakt. Deshalb ist es gut, wenn Eltern ihr Baby so oft und so lange tragen, wie es ihnen gefällt. Damit ihnen dabei nicht der Arm lahm wird, gibt es Tragehilfen. Eine lohnende Investition, denn mit einer guten Tragehilfe können Eltern stundenlang ihr Baby mit sich herumtragen und die kuschelige Nähe genießen, ohne Rückenschmerzen zu bekommen – und haben dabei sogar die Hände frei!
Tragehilfen
Die Auswahl verschiedenster Tragetücher und Babytragen ist riesig. Eine Übersicht:
→ Ein Tragetuch ist die vielseitigste aller Tragehilfen. Eltern können es vom ersten Lebenstag bis ins Laufalter verwenden und ihr Kind damit vor dem Bauch, auf der Seite und auf dem Rücken tragen. Es erfordert allerdings etwas Übung und Geduld, die Bindeweisen korrekt zu lernen.
→ Ein Ringsling ist eine Trage aus Tragetuchstoff, mit dem Eltern ihr Baby besonders leicht seitlich auf der Hüfte tragen können.
→ Ein MeiTei ist eine einfache Komforttrage aus Tragetuch-Stoff, die besonders leicht anzulegen ist. Allerdings ist etwa alle 6 Monate eine neue Größe fällig.
→ Eine Komforttrage ermöglicht Eltern, ihr Baby mit wenigen Griffen sicher festzuschnallen. Doch nicht alle auf dem Markt erhältlichen Modelle sind empfehlenswert, insbesondere für Neugeborene.
Trageberatung
Damit das von Anfang an problemlos klappt, ist es ratsam, sich möglichst bald nach der Geburt eine Trageberatung zu gönnen. Trageberaterinnen und –berater sind dafür ausgebildet, mit Eltern gemeinsam die für sie und ihr Baby am besten passende Tragehilfe auszuwählen. Sie können die verschiedensten Tragetuch-Bindeweisen besser erklären als jede gedruckte Anleitung und sind kompetente Ansprechpartner bei allen Fragen rund ums Tragen.
Bild: Eine gute Tragehilfe
– die Knie des Babys sind auf Höhe des Bauchnabels
– sein Rücken ist gut gestützt
– der Steg auf dem es sitzt, geht von Kniekehle zu Kniekehle
– das Baby guckt nach innen
Kasten: Mit dem Gesicht nach vorne tragen?
Manche Babytragen bieten die Möglichkeit, das Baby auch umgekehrt hineinzusetzen, damit es mehr sieht. Trage-Experten raten davon aber dringend ab, denn:
– Beim Tragen mit dem Gesicht nach vorn nimmt das Baby automatisch eine ungesunde Körperhaltung ein.
– Das Baby ist den auf ein einstürmenden Reizen schutzlos ausgeliefert, weil es sich nirgends ankuscheln kann.
Will ein Baby beim Tragen mehr sehen, sollten Eltern es also lieber auf der Hüfte oder auf dem Rücken tragen, wo es Mama oder Papa über die Schulter gucken kann!